Karte 1803
Karl Theodor Körner Büste von Theodor Körner

Karl Theodor Körner

geboren23.9.1791 in Dresden

gestorben26.8.1813 in Gadebusch/Mecklenburg

Dichter

Theodor Körner wurde 1791 als Sohn eines hohen sächsischen Beamten geboren. In seinem Elternhaus verkehrten Goethe, Schiller und Wilhelm von Humboldt. Sein Vater Christian Gottfried besorgte die erste Schiller-Gesamtausgabe (1812-15). Unter diesem Einfluss zeigte Körner schon als Kind Lust am Versemachen.

Seit 1808 studierte Körner Bergbau in Freiberg, zwei Jahre später ging er nach Leipzig, musste aber wegen der Beteiligung an einem Duell fliehen musste. Dieser Vorfall hatte ebenso wie eine schwere Krankheit seine Immatrikulation in Berlin verhindert. 1810 erschien sein erster Gedichtband. 1811 zog er, mit Empfehlungsschreiben an Friedrich Schlegel und Wilhelm von Humboldt ausgestattet, nach Wien. Dort verfasste er einige kleinere Lustspiele und längere Dramen, die, obwohl heute als wenig originell beurteilt, großen Beifall, unter anderem von Goethe, fanden. Körners Erfolg brachte ihm eine Anstellung als Hoftheaterdichter am Burgtheater ein. Er verlobte sich mit einer Schauspielerin, doch eine auf Dauer eingerichtete Existenz in Wien verhinderte der Ausbruch der Befreiungskriege, an denen teilzunehmen er sich berufen fühlte.

Körner trat in das Lützowsche Freikorps ein und stieg zum Adjutanten des Majors von Lützow auf. Seine patriotischen Kriegsgesänge wie „Lützows wilde verwegene Jagd“ wurden ähnlich denen von Ernst Moritz Arndt schnell sehr populär. Am 26. August 1813 fällt er in Gadebusch in Mecklenburg bei einem der Raubzüge des Korps gegen den gegnerischen Nachschub. Er wird auf dem Feld unter einer Eiche beigesetzt. An dieser Stelle entsteht später das Familienbegräbnis der Körners. Körner erlangte außerordentlichen Nachruhm als dichtender Nationalheld, der heute längst verblasst ist.

Karl Theodor Körner