Karte 1803
Ludwig XVI. von Frankreich

1792    Der erste Koalitionskrieg gegen das revolutionäre Frankreich

RealVideo mit Katharina ThalbachDie Ideen der französischen Revolution bedrohten die Fundamente der alten absolutistischen Staaten in ihren Grundfesten. Um die Verbreitung der revolutionären Ideen auf die Völker des übrigen Europa zu verhindern kam es zu einer Reihe von Kriegen, zu denen sich jeweils wechselnde Koalitionen gegen Frankreich zusammenfanden. Den Angriff auf den französischen König empfanden die Monarchen Europas, trotz aller Gegensätze, als Angriff auf die natürliche Ordnung und folgerten daraus ihre Pflicht, diese Ordnung wiederherzustellen. Die Zentren des Widerstandes waren Österreich und Großbritannien, wobei letzteres seine See- und Kolonialherrschaft ausbauen konnte und im Laufe der Kriege zur größten Handels- und Industrienation der Welt aufstieg. Aus einer Verteidigung gegen die anfänglichen Bedrohungen von Außen, entwickelte sich die französische Politik kontinuierlich zu einer imperialistischen Eroberungspolitik, die 1799 in Napoleon ihren Führer fand. An zweien der insgesamt fünf sogenannten Koalitionskriege hatte Preußen einen direkten Anteil.

Im ersten Koalitionskrieg 1792/93 bis 1797 verbanden sich neben Preußen, Österreich, Großbritannien und dem Deutsche Reich noch eine Reihe weiterer Mächte gegen Frankreich. In der Hauptsache aus Empörung über die Revolution und der Furcht vor deren Überschwappen auf die eigenen Staaten. Schon früh, nach der Kanonade von Valmy 1792 zog sich Preußen aus dem aktiven Kriegsgeschehen zurück.

England und Österreich führten den Krieg mit wechselhaften Erfolgen weiter, was schließlich zu einer Heeresreform und einer totalen Mobilmachung in Frankreich führte. Der Vormarsch der Koalition entfachte das französische Nationalgefühl. Das Heer wurde auf nie dagewesene eine Million Mann verstärkt. Es gelang Frankreich daraufhin Belgien zu erobern und die Niederlande unter seine politische Kontrolle zu bringen. Britische Invasionsversuche scheiterten. Daraufhin schloss Preußen 1795 einen Sonderfrieden, in dem es auf alle Besitzungen auf dem linken Rheinufer, zu Gunsten von Kompensationen auf dem rechten, verzichtete. Österreich führte mit britischer Finanzhilfe den Krieg fort, welcher sich nach Oberitalien verlagerte.

Der zweite und dritte Koalitionskrieg fand ohne preußische Mitwirkung statt. Vielmehr versuchte der preußische König mit einer lavierenden Politik sich aus den Konflikten herauszuhalten.

König Friedrich Wilhelm II. von Preußen

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Notgeld zur Zeit der Belagerung von Mainz durch die Preußen im Jahr 1793

Das neue preußische Exerzierreglement

Die republikanischen Pilze