Karte 1803
Caspar David Friedrich Caspar David Friedrich

Caspar David Friedrich

geboren5.9.1774 in Greifswald

gestorben7.5.1840 in Dresden

Caspar David Friedrich wurde als sechstes von insgesamt zehn Kindern des Seifensieders Adolph Gottlieb Friedrich geboren. Einer seiner Brüder kam ums Leben, nachdem er den jungen Caspar David vor dem Ertrinken gerettet hatte, ein Erlebnis, das sein ganzes Leben lang auf ihm lastete und schon in Kindheitstagen Depressionen und Selbstmordgedanken auslöste. Nach erstem zeichnerischen Unterricht in seiner Heimatstadt erhielt Caspar David Friedrich ein Stipendium an der Kunstakademie in Kopenhagen. Dort studierte er von 1794-1798. Die Akademie genoss zu dieser Zeit einen sehr guten Ruf als eine der liberalsten Bildungsstätten in ganz Europa. Caspar David Friedrich begann während dieser Zeit, sich mit frühromantischen Schriften zu beschäftigen.
Nach Abschluss des Studiums ließ sich Friedrich in Dresden nieder, bis zu seinem Tod wird er der Stadt seine Treue halten. In Dresden bildete er mit Philipp Otto Runge, Georg Friedrich Kersting und Johann Christian Clausen-Dahl sowie den Schriftstellern Ludwig Tieck und Novalis eines der künstlerischen und literarischen Zentren der Romantik. Mit seinen für ihn wichtigsten Bildern stieß er jedoch um die Jahrhundertwende auf Ablehnung. Anders als zu seiner Zeit üblich, ließ sich Caspar David Friedrich nicht durch die italienischen Kunstdenkmäler inspirieren, sondern sog seine Natursehnsucht aus Reisen nach Rügen und Nordböhmen. Mit melancholischen, sensiblen Stimmungen versuchte er die Schönheit der Natur darzustellen, immer auch verbunden mit lebensphilosophischen Vorstellungen vom Werden und Vergehen. Die Nicht-Achtung seiner Arbeit durch viele seiner Zeitgenossen verstärkte nur seine ohnehin vorhandene Depressivität.
Erst 1805 fand Friedrich breitere Anerkennung, die anfangs von Goethe gefördert wurde. Goethe schrieb über ihn im Neujahrsprogramm 1806 der “Japanischen Allgemeinen Literaturauszeichnung“. Caspar David Friedrich fand in Dresden zunehmend freundschaftliche Verbundenheit bei bedeutenden Vertretern des geistig-künstlerischen Lebens, unter ihnen Heinrich von Kleist, der Publizist Adam Müller, der Maler und spätere Akademieprofessor Franz Gerhard von Kügelgen. Letzterer förderte Friedrich auch wirtschaftlich.
Auf einer Ausstellung der Berliner Kunstakademie im Herbst 1810 wurden Caspar David Friedrichs Gemälde “Der Mönch am Meer“ und “Abtei im Eichenwald“ vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen angekauft, im Jahre 1812 folgten zwei weitere. Damit im Zusammenhang stand Friedrichs Ernennung zum Auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie.
Im Jahre 1816 wurde Caspar David Friedrich als Mitglied in die Dresdener Akademie aufgenommen, seine jahrelange Hoffnung auf ein Lehramt blieb jedoch unerfüllt.
Das mit der Mitgliedschaft in der Akademie verbundene Entgeld sicherte Caspar David Friedrich ein kleines Einkommen, das es ihm erlaubte, im Jahre 1818 (die 19 Jahre jüngere) Caroline Bommer aus Dresden zu heiraten.
Zu seinen größten Bewunderern gehörte ab 1820 der spätere russische Kaiser Nikolaus I. Seine gelegentlichen Ankäufe bewahrten den Künstler vor der bittersten Not, auch nachdem sein später Ruhm langsam zu verblassen begann und ein Schlaganfall 1835 seine Arbeitsfähigkeit einschränkte.
Endlich, 1824, wurde Friedrich vom sächsischen König zum außerordentlichen Professor der Kunstakademie Dresden ernannt, jedoch auch danach wurde es ihm nicht ermöglicht, ein Lehramt auszuüben.
Obwohl er einen kleinen Kreis von Schülern aufbauen konnte, stieß jedoch seine Malerei in der Öffentlichkeit weiterhin auf Ablehnung. Depressionen und Schlaganfälle häuften sich. Caspar David Friedrich starb einsam und hoch verschuldet.

Caspar David Friedrich