Karte 1803

Achim von Arnim

geboren26.1.1781 in Berlin

gestorben21.1.1831 in Wiepersdorf

Schriftsteller

Arnim war der Sohn eines Edelmanns im preußischen Staatsdienst. Seine Erziehung erhielt er durch die Großmutter in Berlin. Während seines Studiums der Naturwissenschaften in Halle an der Saale (1798/99) und Göttingen (1800/01) lernt er Clemens Brentano kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbindet und dessen Schwester Bettina er 1811 heiratet. Eine Rheinreise führt ihn mit Clemens Brentano nach Düsseldorf. Danach beginnt er seine Sammlung mündlicher Volksüberlieferungen. Mit seinem zukünftigen Schwager gibt Achim von Arnim die „Zeitung für Einsiedler“ (1808) heraus – in Buchform wird sie „Trösteinsamkeit“ genannt – und stellt die dreibändige Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ (1806-1808) mit etwa 600 Bearbeitungen deutscher Volkslieder zusammen. Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt reist er über Berlin und seine Güter nach Königsberg. Im Oktober 1807, nach dem Friedensschluß von Tilsit, zieht er nach Kassel. Dort stellt er mit Clemens Brentano den zweiten und dritten Teil des „Wunderhorns“ zusammen. Seine Novellensammlung „Der Wintergarten“ (1809) zeigt die Hinwendung zum Übernatürlichen und übt ebenso wie der Roman „Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores“ (1810) großen Einfluss auf die in der Tradition der Romantik stehenden Dichter aus. Zusammen mit Brentano, Kleist, Adam Müller, Chamisso, Friedrich de la Notte-Fouqué u. a. gründet er im Januar 1811 die Christlich-Deutsche Tischgesellschaft, ein Kreis von Schriftstellern, der sich für die Befreiung Preußens einsetzt. Achim von Arnim nimmt als Hauptmann eines Landsturmbataillons am Freiheitskrieg 1813 teil. Im folgenden Jahr zieht er sich zur Bewirtschaftung seiner Güter nach Wiepersdorf bei Berlin zurück. Mit dem unvollendeten Roman "Die Kronenwächter" (1817) trägt Achim von Arnim zur Erneuerung des historischen Romans in Deutschland bei. Er stirbt durch einen Nervenschlag nach einer Jagd.

Achim von Arnim