Kongreßpolen

Das durch den Wiener Kongreß von 1815 geschaffene Königreich Polen, das aus dem Gebiet des bisherigen Herzogtum Warschau bestand und in Personalunion mit Russland verbunden war. Den 3,3 Mio. Einwohnern wurde zunächst neben einer eigenen Verfassung und Verwaltung eine kleine Armee zugestanden, doch löste die repressive Politik des russischen Zaren Nikolaus I. den Novemberaufstand von 1830/31 aus, der militärisch brutal niedergeschlagen wurde und zur weitgehenden Aufhebung der Eigenverwaltung führte. Nach 1864 wurde Kongreßpolen zum "Weichselgouvernement" herabgestuft und erhielt erst nach 1918 mit der Gründung der Republik und der Zusammenfassung mit den anderen Provinzen im vereinigten Polen seine Selbständigkeit zurück.