Karte 1803

Bund der Kommunisten

Frühsozialistische Vereinigung. Weil der Deutsche Bund (1815-1866) demokratische und nationale Bestrebungen unterdrückte, emigrierten viele Oppositionelle nach Frankreich, wo Intellektuelle und Handwerker 1833 in Paris den Deutschen Volksverein (DV) gründeten, der 1834 unter dem Druck der französischen Regierung aufgelöst wurde. Die konspirative Nachfolgeorganisation, die sich "Bund der Geächteten" nannte, wird noch im selben Jahr von emigrierten Handwerksgesellen gegründet. Mit der Schrift von Wilhelm Weitling "Die Menschheit, wie sie ist, und wie sie sein sollte" gibt sich der Geheimbund ein eigenes Programm. Der proletarische Flügel des Bundes der Geächteten - vor allem wandernde Handwerksgesellen - formiert sich ab 1836 in Paris zum "Bund der Gerechten" (1836-1847). Der Bund um Wilhelm Weitling wird die erste Organisation der Arbeiterklasse. In London gründen Mitglieder des Geheimbundes dann 1844 den "Kommunistischen Arbeiterbildungsverein", der wiederum 1846 eine Zweigstelle des von Karl Marx und Friedrich Engels geleiteten "Kommunistischen Korrespondenz-Komitees Brüssel" in London gründet. 1847 erfolgt die Umbenennung des Bundes der Gerechten in "Bund der Kommunisten" - die erste internationale Organisation der Arbeiterklasse. Karl Marx und Friedrich Engels werden beauftragt, ein Grundsatzprogramm, das Kommunistische Manifest, auszuarbeiteten. Der Bund löst sich 1852 auf.