Karte 1763

Viktoria Luise von Braunschweig-Wolfenbüttel

geboren29.1.1722 in Wolfenbüttel

gestorben13.1.1780 in Berlin

Prinzessin von Preußen

Prinzessin Viktoria Luise von Braunschweig-Wolfenbüttel wird am 29.1.1722 in Wolfenbüttel geboren. Ihre Eltern sind Ferdinand Albrecht II., Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1680-1735) und dessen Gemahlin Antoinette Amalie (1696-1762). Luise erlebt in den verhältnismäßig bescheidenen Verhältnissen des Salzdahlumer Hofes eine glückliche Kindheit. Sie hat acht Brüder und fünf Schwestern. Während ihre Schwester Elisabeth Kronprinz Friedrich von Preußen, den späteren Friedrich den Großen, ehelicht, wird Luise am 6.1.1742 mit Friedrichs Bruder August Wilhelm verheiratet. Beide Verbindungen liegen im Interesse des Soldatenkönigs, Friedrich Wilhelm I., der hofft, damit seine Kaisertreue zu demonstrieren. August Wilhelm, nach Friedrich II. der Zweitgeborene gilt als Nachfolger des kinderlosen Königs. So ist der erste Sohn aus der Ehe zwischen August Wilhelm und Luise, Friedrich Wilhelm, geboren am 25.9.1744, Kronprinz von Preußen und somit nach dem Tode seines Vaters Friedrichs Nachfolger. Friedrich II. ordnet an, dass sein Neffe im Alter von drei Jahren von seiner Mutter Luise und seinem Vater August getrennt wird, die elterliche Residenz Oranienburg verlassen und im Berliner Schloss wohnen muss. Dort wird er unter der Obhut des Königs erzogen. Nachdem Luises Gatte, August Wilhelm, ein gutmütiger und eher weicher Charakter, in der Schlacht bei Kolin versagt hat, wird er vom König und Bruder auf's Schlimmste gedemütigt. Er stirbt binnen Jahresfrist am 12.6.1758, manche sagen aus Gram. Luise stirbt am 13.1.1780 in Berlin. Ihr Sohn Friedrich Wilhelm (II.) wird nach dem Tod Friedrichs II. 1786 König von Preußen.