Karte 1618

Hohenzollern

Deutsche Dynastie, seit 1061 als Zollern nachweisbares schwäbisches Geschlecht, das Mitte des 16. Jhrds. den Namen Hoherzollern annahm. Teilte sich ab 1214 in eine fränkische, später brandenburg-preußische und eine schwäbische Linie. Die katholische gebliebene schwäbische Linie trat 1849 ihre Souveränitätsrechte an Preußen ab, die sogenannten Hohenzollernschen Lande waren von 1850 bis 1945 preußischer Regierungsbezirk. Die seit der Reformation evangelische fränkische Linie war 1363 in den Reichsfürstenstand erhoben worden und hatte 1417 die brandenburgische Kurwürde erhalten. Die nun brandenburgischen Hohenzollern erhielten 1618 das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen. Den Aufstieg der Hohenzollern zu einer bedeutenden deutschen und europäischen Dynastie markieren die Regierungszeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640-1688), der Erwerb der Königswürde 1701, die Regierungen Friedrich Wilhelm I.(1713-1740) und Friedrich II. (1740-1786). 1871 bis 1918 waren die preußischen Könige auch deutsche Kaiser. Mit der Abdankung Wilhelms II. 1918 endete die hohenzollersche Herrschaft in Preußen und Deutschland.