Claus Graf Schenk von Stauffenberg

15.11.1907 in Jettingen (bei Günzburg)

20.7.1944 in Berlin

Berufsoffizier

Generalstabsoffizier

Claus Graf Schenk von Stauffenberg entstammte einer alten katholischen schwäbischen Adelsfamilie. Nach dem Abitur erhielt er eine umfassende militärische Ausbildung. In der Reichswehr gehörte er zum Offizierskader mit glänzenden Karriereaussichten. Ab Anfang der dreißiger Jahre sympathisiert er mit der Politik der NSDAP Adolf Hitlers. Nach Absolvierung der Kriegsakademie und einer Generalstabsausbildung nahm Stauffenberg zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zunächst am Feldzug der Wehrmacht gegen Polen teil. Es folgten Einsätze an der Westfront gegen Frankreich und im Afrika-Korps unter General Erwin Rommel. Am 7. April 1943 verlor er während Kampfhandlungen ein Auge, die rechte Hand und zwei Finger der linken Hand. Nach bekannt werden der Massenmorde an der Zivilbevölkerung der besetzten Gebiete bzw. der offensichtlichen Selbstüberschätzung der Kriegsführung schließt er sich dem militärischen Widerstand im Umfeld des Kreisauer Kreises an.

Zusammen mit den Offizieren Friedrich Olbricht, Alfred Ritter Mertz von Quirnheim und Henning von Tresckow entwarf er den Operationsplan „Walküre“ zum Sturz der Hitler-Diktatur und zur Errichtung einer bürgerlich-zivilen Staatsform. Aufgrund seines Amtes als Stabschef des Allgemeinen Heeresamts in der Berliner Bendlerstraße erhält Stauffenberg Zugang zu den Lagebesprechungen in den Führerhauptquartieren. Nach mehreren misslungenen Attentatsversuchen auf Adolf Hitler brachte Stauffenberg am 20. Juli 1944 im ostpreußischen Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ eine Sprengladung zur Zündung. Das Attentat und das Umsturzszenarium misslangen jedoch, da Hitler überlebte und der Staatsstreich von Stauffenbergs Verbündeten nur zögerlich durchgesetzt wurde.

Stauffenberg und fast alle seine Mitverschwörer werden verhaftet und noch am Tag des Attentats hingerichtet.