Karte 1763

James Keith

geboren11.6.1696 in Inverugie bei Peterhead (Schottland)

gestorben14.10.1758 in Hochkirch

Offizier

Preußischer Feldmarschall

Der 1696 in Inverugie bei Peterhead (Schottland) geborene James Keith entstammte einer der ältesten und angesehensten Familien Schottlands. Er sollte Jurist werden und studierte die Rechte in Aberdeen, bis er 1715 in den Kriegsdienst eintrat. Er beteiligte sich an den Aufständen der Anhänger des Hauses Stuart gegen den neuen englischen König Georg I. aus dem Hause Hannover. Nach deren Scheitern ging er ins Exil nach Paris, bis er 1728 in russische Dienste trat. Im Kampf gegen Polen und Türken bewies er Mut und Geschick. Sein Aufstieg im Dienste des Zarenreiches wurde durch Intrigen bei Hof beendet, so dass er sich nach einem neuen Dienstherren umsehen musste und schließlich Friedrich II. im Jahr 1747 bat, in preußische Dienste treten zu dürfen. Der beantwortete die Anfrage des hochgebildeten und kriegserfahrenen Generals mit Freuden positiv. Der König ernannte ihn sogleich zum Feldmarschall und Gouverneur von Berlin. Keiths Bildung ließ ihn zu einem der bevorzugten Gesellschafter Friedrichs werden, der bald die Berufung von dessen älteren Bruder George Keith veranlasste. Beide wurden Mitlieder der Akademie der Wissenschaften.

In den ersten Jahren des Siebenjährigen Krieg war James Keith einer der verlässlichsten Befehlshaber Friedrichs, der ihn häufiger als andere zu Rate zog. Beim Überfall der Österreicher auf das Lager von Hochkirch, auf dessen ungünstige Lage Keith den König noch hingewiesen hatte, fand er im Oktober 1758 den Tod.

Jakob Keith