Karte 1803
Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel, Kronprinzessin von Preußen Königin Elisabeth Christine, Gemahlin Friedrichs des Großen

Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel
"Elisabeth Christine von Preußen"

geboren8.6.1715 in Wolfenbüttel

gestorben13.1.1797 in Berlin

31.5.1740 bis 17.8.1786 Königin von Preußen

Haus-Hohenzollern Hohenzollern

Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern wird am 8.11.1715 in Wolfenbüttel geboren. Ihre Eltern sind Ferdinand Albrecht II., Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1680-1735) und dessen Gemahlin Antoinette Amalie (1696-1762). Elisabeth Christine erlebte eine glückliche Kindheit in den verhältnismäßig bescheidenen Verhältnissen des Salzdahlumer Hofes. Sie hat acht Brüder und fünf Schwestern. Am 12.6.1733 heiratet sie in Salzdahlum Kronprinz Friedrich, der später Friedrich der Große genannt wurde. Die Heirat mit der ungeliebten Christine geschieht auf Befehl des Vaters, des Soldatenkönigs, der hofft, damit seine Kaisertreue zu demonstrieren. Aus dem nämlichen Grund muss Friedrichs Schwester Philippine Charlotte, Christines Bruder, Karl I., heiraten. Eine weitere Schwester, Luise Amalie, heiratet Friedrichs Bruder August Wilhelm. Ihr Sohn, Friedrich Wilhelm II, wird Friedrichs Nachfolger.
Kronprinzessin Christines Hoffnung, dass Friedrich ihre Liebe eines Tages erwidern wird, erfüllt sich nicht. Dennoch verehrt, bewundert und liebt sie ihn bis zu seinem Ende. Nach einer relativ unbeschwerten Zeit in Rheinsberg verbannt Friedrich 1740 nach seiner Thronbesteigung seine Frau mit einer Apanage von 40.000 Talern ins Schloss Schönhausen, heute Niederschönhausen. Die Eheleute sehen sich nur zu seltenen Anlässen, so z.B. zum Berliner Karneval. Der König besucht seine Frau in Schönhausen nie, andere Quellen sprechen von wenigen Stippvisiten. Christine darf ihren Gemahl in Sanssouci nicht besuchen. Nur einmal, während des Königs Abwesenheit im Siebenjährigen Krieg, besichtigt die Königin heimlich die Sommerresidenz des Königs. So führte sie fern von höfischer Repräsentation und preußischer Politik ein Schattendasein. Es heißt, sie habe in Schönhausen viel gelesen, gemalt, französische Schriften übersetzt, stundenlang Karten gespielt und beträchtliche Summen für wohltätige Zwecke ausgegeben. Die Ehe bleibt ohne Kinder.
Christines Bruder, Herzog Ferdinand von Braunschweig, fällt 1758 in den den Diensten von Friedrich II. in der Schlacht bei Hochkirch, ihre Schwester Luise Amalie stirbt am 13.1.1780. Friedrich II. stirbt 1786. Christine überlebt ihren Gemahl um 11 Jahre. Sie stirbt am 13.1.1797 im Alter von 81 Jahren. Ihr Sarg befindet sich in der Hohenzollerngruft im Berliner Dom.

Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel, Kronprinzessin von Preußen